Der 22. Oktober 2016 wird vielen in Erinnerung bleiben.
Es war das erste freundschaftliche Länderspiel, das die ÖFB-Damen gegen Deutschland absolviert haben.
Trotz einer 4:2 Niederlage haben die Österreicherinnen gezeigt, dass sie bei der EM 2017 in den Niederlanden durchaus mithalten können.
Die Österreicherinnen starteten vor knapp 10.000 Zuschauern in Regensburg aggressiv und druckvoll in die Partie.
Mitten in der Anfangsoffensive brachte Deutschlands Leonie Meier Laura Feiersinger im Strafraum zu Fall, der Pfiff der schottischen Schiedsrichterin blieb jedoch aus (2. Min.).
Deutschland agierte sehr erfahren und abgeklärt im Stil eines mehrfachen Welt- und Europameisters.
Anja Mittag nutzte in der 8. Minute einen Stellungsfehler zum frühen 1:0 für die Gastgeberinnen.
ÖFB-Schlussfrau Manuela Zinsberger konnte einen Versuch in der 15. Minute von Svenja Huth mit den Fingerspitzen klären.
Nina Burgers Schussversuch nach Ballgewinn im Angriffsdrittel konnte DFB-Keeperin Almut Schult in Minute 17 sicher entschärfen.
Torschützin Mittag tauchte immer wieder gefährlich vor dem ÖFB-Tor auf.
Auf Seiten der Österreicherinnen gab es die aussichtsreichsten Aktionen von Nicole Billa und Laura Feiersinger jeweils nach Standards.
Kurz vor der Pause in Minute 41, erhöhte Deutschland auf 2:0. Wieder war es Anja Mittag nach starker Vorarbeit von Svenja Huth.
Die ÖFB Girls ließen sich nicht entmutigen und starteten erneut beherzt und aggressiv in die zweite Halbzeit.
Der Mut wurde belohnt und Laura Feiersinger traf nach Stangenpendler von Nina Burger in der 48. Minute zum 2:1.
Wenig später war es ÖFB-Rekordtorschützin Burger selbst, die mit ihrem Treffer Nummer 46 im Teamdress in der 54. Minute aus 20 Metern zum 2:2 ausglich.
Verena Faißt stellte in der 75. Minute mit einem wuchtigen Distanzschuss die Führung für die Olympiasiegerinnen von Rio wieder her.
Lena Petermann fixierte schlussendlich in der 81. Minute, per Foulelfmeter, das 4:2 für die Mannschaft der neuen Bundestrainerin Steffi Jones.
"Wir haben heute als Kollektiv gegen einen Gegner mit hoher individueller Qualität alles gegeben.
Das Team hat immer wieder Nadelstiche setzen können und hat eine unglaubliche Mentalität gezeigt, als wir nach dem 0:2 zurückgekommen sind.
Natürlich hat uns Deutschland auch gezeigt, wo die Grenzen liegen uns wo es Bereiche gibt, an denen wir weiter arbeiten müssen. Gegen den Olympiasieger und Europameister kann man verlieren.
Ich glaube es ist sehr selten vorgekommen, dass sie zwei Tore bekommen haben", so ÖFB Teamchef Dominik Thalhammer.
Fazit:
Wir sahen ein tolles Team mit einigen guten Chancen in der zweiten Halbzeit.
Der Einsatz unserer National-Elf war vorbildlich.
Leider wurde das Team-Kontingent von Thalhammer nicht voll ausgenützt.
Mit weiteren, zwei frischen Spielerinnen (neben Nadine Prohaska und Barbara Dunst), nach dem Treffer von Nina Burger, wäre noch mehr Schwung ins Spiel gekommen.
Zumindest hätte man damit den DFB-Frauen sicher weitere Probleme bereiten können.
Quelle: ÖFB
Bericht: MeXXoo Austria
Foto: Jasmin Eder