Zum zweiten Mal in Folge darf sich England über den Europameistertitel freuen.
Für viele Fans stand vor dem Finale schon fest, dass Spanien neuer Europameister wird.
Doch wie es im Fußball so ist, kann sich im Spiel alles ändern.
Beide Teams kamen schnell ins Spiel und schon in der 3. Minute kam Alessia Russo gefährlich Nahe an das Tor von Spaniens Torfrau Cata Coll.
Diese konnte den Schuss aufs Tor abwehren, wonach der Ball vor den Beinen von Lauren James landete, diese jedoch nicht richtig herankam.
Nur 5 Minuten später, eine wunderschöne Flanke auf der Gegenseite auf Esther González, die aus kurzer Distanz auf das Tor von Hannah Hampton zielt, den Ball aber abwehren kann.
Mehr und mehr übernimmt Spanien die Kontrolle über das Spiel. England wird in die eigene Spielhälfte zurückgedrängt.
Schon in Minute 21 ein weiterer gefährlicher Schuss aufs Tor von Hampton, doch Mariona Caldentey spielt am Tor vorbei.
Der Druck von Spanien lässt nicht nach und schon vier Minuten später ein wunderschönes Passspiel.
Aitana Bonmatí gewinnt im Mittelfeld den entscheidenden Zweikampf und leitet sofort weiter.
Ona Batlle bringt anschließend eine punktgenaue Flanke auf den Kopf von Caldentey, die eiskalt vollendet.
Mit dem Führungstreffer im Rücken hat Spanien nun die komplette Kontrolle übernommen, aber alle Angriffe auf das Tor werden von England gut abgewehrt.
Kurz vor der Pause muss Lauren James verletzungsbedingt von Platz. An ihrer Stelle kommt Englands Joker, Chloe Kelly diesmal schon früh zum Einsatz.
Ein weiterer Schussversuch von Esther González bleibt unbelohnt und Spanien geht mit einer 1:0 Führung in die Pause.
In der zweiten Halbzeit sind die Engländerinnen wesentlich agiler als in den ersten 45 Minuten.
Sie lassen sich nicht mehr so weit, in die eigene Hälfte zurückdrängen.
In Minute 52 ist es jedoch wieder Mariona Caldentey, die aus rund 16 Metern abzieht. Doch diesmal fehlt es dem Schuss an Wucht und Präzision um Englands Torfrau Hampton zu überraschen.
3 Minuten später - Aitana Bonmatí und Alexia Putellas kombinieren sich durch die englische Abwehrreihe, doch der Schuss von Putellas geht am Tor vorbei.
Kurz darauf bringt auf der Gegenseite Chloe Kelly eine Flanke mit perfektem Timing und Maß in den Strafraum, Alessia Russo springt hoch und wuchtet den Ball unhaltbar ins Netz.
Mit dem 1:1 Ausgleich, wird das Spiel wieder auf null gesetzt und die Spannung steigt weiter.
In der 69. Minute ein Nachschlag von Chloe Kelly, die nach einem starken Lauf auf der linken Seite des Strafraums auftaucht und wuchtig abzieht. Doch wieder heißt die Endstation Cata Coll, die blitzschnell reagiert.
Von Spaniens Seite bekommt Clàudia Pina eine gute Chance, die mit links kraftvoll durchzieht, doch auch hier ist Hannah Hampton zu Stelle.
Ab der 86. Minute bringt England Beth Mead ins Spiel, mit der Vorahnung, dass es in die Verlängerung gehen könnte.
Auch Spanien holt mit Vicky López und Salma Paralluelo zwei frische Spielerinnen auf den Platz.
Diese können die englische Abwehr zwar noch ordentlich aufwirbeln, aber der Siegestreffer fällt nicht.
Nach drei Minuten Nachspielzeit pfeift die Schiedsrichterin ab und es geht damit in die Verlängerung.
In der ersten Hälfte der Verlängerung geben beide Teams noch einmal alles.
Sowohl England als auch Spanien bekommen ein paar Möglichkeiten, aber keine wird richtig gefährlich.
In der zweiten Hälfte erkennt man die extrem lange und intensive Spieldauer. Die Kraftreserven beider Teams neigen sich dem Ende zu.
Es führt kein Weg am Elfmeterschießen vorbei.
Elfmeterschießen:
Den Anfang macht England mit Beth Mead, die jedoch doppeltes Pech hat.
Sie tritt an, rutscht jedoch vor dem Ball aus, berührt ihn mit dem linken Fuß und schießt mit dem rechten Fuß aufs Tor von Cata Coll.
Treffer - doch die Schiedsrichterin lässt den Elfer erneut ausführen, da es eine Doppelberührung am Ball gab.
Zweiter Versuch für Mead - der allerdings zu schwach geschossen wird und Cata Coll den Ball abwehren kann.
Patri Guijarro trifft für Spanien.
Alex Greenwood bleibt ebenfalls cool und schiebt den Ball flach unter Cata Coll hindurch.
Im Elfmeterschießen steht es jetzt 1:1
Nächste Spanierin, Mariona Caldentey - sie scheitert aber an Hannah Hampton.
Niamh Charles bringt England im Elfmeterschießen mit 2:1 in Führung!
Aitana Bonmatí scheitert ebenfalls an Englands Torfrau.
Der anschließende Versuch von Leah Williamsons Elfmeter wird von Cata Coll abgewehrt.
Spanien hat leider kein Glück, denn auch Salma Paralluelo setzt ihren Elfmeter am linken Pfosten von Hannah Hampton vorbei.
Nun kann England den Deckel zu machen.
Chloe Kelly legt den Ball auf den Punkt und läuft mit ihrem Paradesprung an. Treffer!!
Ein unhaltbares Ding für Spaniens Torfrau.
England gewinnt das Elferduell schließlich mit 3:1 und darf sich über den zweiten Europameistertitel in Folge freuen.
Fazit zum Finale:
Ein starkes Spiel beider Teams.
Die Spanierinnen haben es in der ersten Hälfte der regulären Spielzeit verabsäumt, ein- zwei Treffer nachzulegen.
Sowohl die Möglichkeiten als auch die Vorteile wären vorhanden gewesen. Das haben sie bedauerlicherweise verschlafen.
England ab der zweiten Hälfte wesentlich stabiler und mutiger unterwegs.
Dass man Spanien nur im Elfmeterschießen besiegen kann, war wahrscheinlich die Taktik der Lionesses.
Fazit zur UEFA Women's Euro 2025:
Wir haben jedes Spiel der Euro gesehen und sind begeistert von der Qualität und Leistung, die alle Teams abgeliefert haben.
Die Schweiz hat eine EM als Vorzeigemodell ausgerichtet.
Auch wenn es noch ein paar Jahre bis zur nächsten Euro sind, mal abwarten, wie die Weltmeisterschaft 2027 in Brasilien wird (für uns Europäer vielleicht weniger gut, wegen der Spielzeiten und der Entfernung zum Austragungsort).