UEFA Euro 2025

Jule Brand
Foto: UEFA

Euro 2025 - Viertelfinale FRA vs. GER

Spielerisch leider kein Leckerbissen - Deutschland trotz Unterzahl im Halbfinale

Im Viertelfinalspiel zwischen Frankreich und Deutschland wurde einem am Samstag, dem 19.07.2025, einiges geboten.
Nach Anpfiff starteten beide Teams euphorisch in die ersten Minuten. Auf einer Seite, eine junge französische Mannschaft, auf der anderen Seite, die routinierten deutschen Frauen, die aber in den vergangenen Tagen reichlich kritisiert wurden.

In der 10. Minute bekam Frankreich einen Freistoß, aufgrund eines Fouls von Janina Minge an Sakina Karchaoui.
Dieser wurde von Selma Bacha ausgeführt, der direkt aufs Tor gehen sollte.
Kurz darauf musste der VAR die Schiedsrichterin wegen einer Tätlichkeit im Strafraum stoppen.
Nach Überprüfung stand fest, dass Deutschland das Match nur noch zu 10 weiterspielen wird.
Während des Freistoßes zog Kathrin Hendrich Mbock Bathy an den Haaren, was zum Ausschluss und einen resultierenden Elfmeter führte.

Grace Geyoro trat an und verwandelte zum 1:0 für Frankreich.
Torfrau Ann-Katrin Berger war zwar mit den Fingerspitzen noch dran, konnte den Treffer aber nicht mehr verhindern.

In Rückstand liegend und einer Frau weniger am Platz muss Sarai Linder in der 20. Minute, wegen einer Verletzung, durch Sophia Kleinherne ersetzt werden.
Nur 5 Minuten später ein Eckball von Deutschland, den Sjoeke Nüsken zum 1:1 Ausgleich nutzt.

Obwohl Frankreich in Überzahl ist, scheinen sie mit der Situation etwas überfordert zu sein.
Offensive Spielweise - Fehlanzeige. Sie versuchen den Ball so lang wie möglich selbst zu halten, was durch den Einsatz Deutschlands immer wieder zu Ballverlusten führt.
In der 40. Minute noch ein Tor durch einen Freistoß von Frankreich, was aber vom VAR revidiert wurde, da Delphine Cascarino knapp im Abseits stand.
Bis zur Pause ändert sich am Spielstand nichts.

Auch in der zweiten Halbzeit das gleiche Bild.
Frankreich versucht durch viele Kurzpassspiele an Deutschland vorbeizukommen, jedoch nur mit mäßigem Erfolg.
Zahlreiche Fouls und viele kleine Unterbrechungen auf beiden Seiten lassen keinen richtigen Spielfluss aufkommen, was bei so einem wichtigen Spiel für den Zuschauer schöner azusehen wäre.
Man merkt, dass es Frankreich, in der neuen Aufstellung an Erfahrung fehlt. Zu Zaghaft die Angriffe auf das Tor der DFB-Elf.

In der 57. Minute wird nach einem Eckstoß, der Ball auf Umwegen ins Tor der Deutschen geschossen, was der VAR wiederum wegen Abseitsstellung revidiert.
Nach 68 Spielminuten ein Freistoß durch Deutschland. Der Ball landet bei Jule Brand, die im Strafraum von Selma Bacha gefoult wird.
Die Schiedsrichterin zeigt auf den Elfmeter-Punkt.

Sjoeke Nüsken führt den Strafstoß aus und möchte Deutschland damit in Führung bringen, doch sie scheitert an Frankreichs Torfrau Pauline Peyraud-Magnin.
Bis zum Ende der zweiten Spielhälfte haben beide Teams noch gute Chancen, die jedoch nicht verwertet werden.
Mit dem Endstand von 1:1 geht es schließlich in die Verlängerung.

In der Verlängerung geht es etwas ruhiger zur Sache, dennoch geben beide Teams keinen Zentimeter nach.
Glück für Deutschland in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte der Verlängerung. Melvine Malard zieht aus knapp 25 Metern auf das Tor von Berger ab, trifft jedoch nur den Querbalken.
Das Match wird schließlich im Elfmeterschießen entschieden, wo Ann-Katrin Berger, mit zwei gehaltenen und einen selbst verwerteten Elfer, zur Heldin Deutschlands wird.


Fazit:
Kein schönes Spiel aber viel Emotionen.
Deutschland hat auch in Unterzahl bewiesen, dass es eine starke Mannschaft ist, die nicht so schnell aufgibt.
Hervorzuheben der Einsatz von Jule Brand, die sicher eine der auffälligsten DFB-Spielerinnen am Platz war.

Von Frankreich hätten wir uns, nach der guten Gruppenphase, etwas mehr erwartet. Von Marie-Antoinette Katoto war bis zur Auswechslung in der 76. Minute gar nichts zu sehen.
Auch Delphine Cascarino nicht in der Form, wie wir uns gewünscht hätten.

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