Polen feiert den ersten Sieg bei einer Europameisterschaft - Deutschland die höchste Niederlage
Finnland vs. Schweiz
An Spannung kaum zu überbieten, fand am 10. Juli die Begegnung zwischen Finnland und der Schweiz statt.
Vollgas hieß die Devise beider Teams. Die Gastgeberinnen begeisterten ihre Fans.
Nach einem ausgeglichenen Spiel, mit Chancen auf beiden Seiten, der Schock in der 77. Minute für die Schweiz.
Viola Calligaris verursacht einen Elfmeter durch ein Foulspiel an Emma Koivisto. Natalia Kuikka führt den Strafstoß aus und Finnland geht mit 1:0 in Führung.
In der 92. Minute spielt Géraldine Reuteler einen scharfen Pass in Richtung zweiten Pfosten, wo Riola Xhemaili den Fuß hinhält und die Schweiz ins Spiel zurückbringt.
Endstand: 1:1
Norwegen vs. Island
Beim Spiel der Nordlichter wurde dem Publikum einiges an Toren geboten.
Island ging mit einem Treffer in der 6. Minute durch Sveindís Jónsdóttir früh in Führung, doch schon 8 Minuten später der Ausgleich durch Signe Gaupset.
Gaupset war es auch, die in der 26. Minute den 2:1 Führungstreffer für die Norwegerinnen erzielte.
In der zweiten Halbzeit erhöhte Frida Maanum in den Minuten 49 und 76 auf 4:1 ehe in der 84. Minute Hlín Eiríksdóttir auf 4:2 verkürzen konnte.
In der Nachspielzeit verursachte Bratberg Lund einen Elfmeter durch ein Foul an Hlín Eiríksdóttir.
Nach einer langen Überprüfung durch den VAR wurde auf Elfmeter eintschieden, den Glódís Viggósdóttir halbhoch ins linke Eck schoss.
Endstand: 4:3
Italien vs. Spanien
Ein mit Spannung erwartetes Match bot sich am Freitag, dem 11. Juli, im dritten Gruppenspiel der Gruppe B.
Der Titelfavorit Spanien machte von Beginn weg Druck, doch Italien hielt gut dagegen und ging in der 10. Minute durch Elisabetta Oliviero sogar in Führung.
4 Minuten später der Ausgleich durch Athenea del Castillo, der bis zur Halbzeitpause hielt.
Kurz nach Wiederanpfiff geht Spanien durch Patri Guijarro in Führung, die durch Esther González in der Nachspielzeit auf 4:1 ausgebaut wird.
Die Italienerinnen waren nichtsdestotrotz glücklich, aufgrund des Parallelspiels zwischen Portugal und Belgien, den zweiten Gruppenplatz behalten zu haben.
Portugal vs. Belgien
Es ist nicht die Euro, die sich Portugal gewünscht hat. Schon zu Beginn lief es eher schleppend.
Beim Spiel gegen Belgien kam es bereits in der dritten Minute zum Führungstreffer von Tessa Wullaert.
Erst in der 87. Minute erzielte Portugal durch Telma Encarnação den Ausgleich, was aber nicht lange anhielt.
In der Nachspielzeit bestürmen die Red Flames noch einmal das Tor der Portugiesinnen, und Janice Cayman ist im zweiten Versuch erfolgreich, nachdem ihr erster Schuss noch abgewehrt werden konnte.
Endstand: 1:2
Schweden vs. Deutschland
Ein schwarzer Tag für die Deutsche Nationalelf und deren Millionen Fans, die vor den TV Geräten saßen.
Wobei das Spiel für Deutschland nicht besser beginnen hätte können. Einige gute Chancen in den ersten Minuten und in der 7. Minute ein toller Treffer durch Jule Brand.
Doch keine 5 Minuten später der Ausgleich der Schwedinnen durch Stina Blackstenius, die von da an das gesamte Spiel drehten und in der 25. Minute durch Smilla Holmberg auf 2:1 erhöhten.
Nach einer Handabwehr im Strafraum durch Carlotta Wamser gab es die Rote Karte für sie und einen Elfmeter für Schweden, den Fridolina Rolfö erfolgreich verwandelte.
Völlig aus dem Konzept war Deutschland nur mehr in der Passivphase.
Lina Hurtig setze den Abschluss in der 80. Minute zum 4:1 Endstand.
Polen vs. Dänemark
Obwohl die Polinnen zu den Außenseitern der Euro gezählt haben, konnten sie dennoch ordentlich feiern.
Der erste Sieg bei der Endrunde einer Europameisterschaft.
Natalia Padilla traf in der 13. Minute zum 1:0, Ewa Pajor sieben Minuten später zum 2:0 für Polen.
In der zweiten Hälfte der erste Anschlusstreffer für die Däninnen durch Janni Thomsen.
Martyna Wiankowska konnte die Führung in der 76. Minute weiter ausbauen.
Signe Bruun konnte mit einem sehenswerten Kopfball in der 83. Minute noch auf den 3:2 Endstand verkürzen.
Niederlande vs. Frankreich
Wie man ein Spiel komplett drehen kann, hat Frankreich im letzten Gruppenspiel gezeigt.
Die Kapitänin, Sandie Toletti, landet an ihrem 30. Geburtstag, in der 22. Minute, nach einem schönen Spielzug mit Selma Bacha und Marie-Antoinette Katoto, den ersten Treffer gegen die Niederlande.
Doch die Antwort kam schnell. Nur 4 Minuten später der Ausgleich von Victoria Pelova.
Nach einer missglückten Abwehr, beförderte in der 41. Minute die französische Verteidigerin, Selma Bacha, den Ball ins eigene Tor. 2:1 für die Niederlande.
In der zweiten Halbzeit änderte Frankreich das Spiel. Nachdem Delphine Cascarino schon einige Male selbst mit Abschlüssen für Gefahr gesorgt hat, war es für Marie-Antoinette Katoto an der Zeit den Ball in Minute 61 ins Netz zu befördern.
Vier Minuten später gelang Delphine Cascarino mit einem Traumtor selbst ein Treffer und brachte Frankreich wieder in Führung.
Nur drei Minuten später prallt ein Schuss von Marie-Antoinette Katoto vom linken an den rechten Pfosten.
Der Abpraller landet bei Cascarino, die in zentraler Position im Strafraum steht und mit einem Flachschuss in die linke Ecke des Tores von Daphne van Domselaar.
Nach einem Foul im Strafraum beendet Sakina Karchaoui das Spiel mit einem 2:5 Endstand für Frankreich.
England vs. Wales
Nichts zu holen, gab es für den Underdog Wales gegen England.
Bereits in der 13. Minute gab es einen Elfmeter für die Engländerinnen, durch ein Foul von Carrie Jones an Georgia Stanway, die den Strafstoß selbst ausführt und trifft.
In der 21. Minute erhöht Ella Tone auf 2:0. Nur 8 Minuten später trifft Lauren Hemp per Kopf zum 3:0 für England.
Kurz vor der Pause machen die Engländerinnen noch das 4:0 durch Alessia Russo.
In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. In Minute 61 ein wunderschöner Treffer von Beth Mead.
In der 76. Minute ein Ehrentreffer für Wales durch Hannah Cain, der auch der einzige bleiben sollte.
Agnes Beever-Jones baut die Führung in der 89. Minute für England weiter aus.
Endstand: 6:1
Fazit der 3. Spielrunde:
Das mit Abstand emotionalste und spannendste Spiel dieser Runde war Finnland gegen die Schweiz.
Tiefen Respekt, aber auch freundschaftliche Gesten, während und nach dem Spiel, gab es zwischen Italien und Spanien zu sehen.
Deutschland hat die ersten 15 Minuten gut gespielt, war aber dann, innerhalb des Teams, nur mehr mit Planlosigkeit konfrontiert.
Und nachdem die Niederlande in Führung lagen, zeigte Frankreich, Fußball der Spitzenklasse.